Du bist Texterin, schreibst großartige Inhalte, bekommst gutes Feedback – und trotzdem reicht das Geld am Monatsende kaum für mehr als die Miete.
Dann liegt das sehr wahrscheinlich an einem unscheinbaren, aber mächtigen Business-Killer: dem Wortpreis.
Vielleicht denkst du jetzt: „Aber so läuft das eben in der Branche. Ich muss ja irgendwo anfangen.“ Klar. Das denken viele. Und genau deswegen sitzen so viele Texterinnen in der gleichen Sackgasse wie du und liefern Texte, wie am Fließband, leben von Auftrag zu Auftrag und fragen sich ständig: Wo kommt der nächste Kunde her?
In diesem Beitrag zeige ich dir, warum der Wortpreis dein Business klein hält, wie du dich daraus befreist – und was du brauchst, um endlich so bezahlt zu werden, wie du es verdienst.
Was genau ist das Problem mit dem Wortpreis?
Lass uns direkt ehrlich sein: Wortpreise sind nicht nur unpraktisch – sie sind toxisch für dein Businessmodell.
Denn der Wortpreis:
- entkoppelt deine Arbeit vom tatsächlichen Wert
- lässt keinen Raum für Strategie, Recherche, Konzept & Nacharbeit
- sorgt für Preisdruck und Vergleichbarkeit auf niedrigstem Niveau
- erzeugt Stress, Masse, Überarbeitung – aber keinen echten Businessaufbau
Wenn du z. B. 3 Cent pro Wort bekommst und ein Text 500 Wörter hat, verdienst du dafür 15 €. Klingt harmlos – bis du merkst, dass du dafür oft 2 Stunden brauchst, inklusive Briefing, Recherche, Formatierung und vielleicht sogar zwei Korrekturschleifen.
Dein effektiver Stundenlohn liegt dann oft unter dem Mindestlohn.
Und das ist nicht „bescheiden“ oder „anfängerfreundlich“ – das ist ausbeuterisch. Und gefährlich.
Wortpreise machen dich zur Zulieferin, nicht zur Expertin
Texterinnen, die mit Wortpreisen arbeiten, werden oft nicht als strategische Partnerinnen, sondern als Content-Zuliefererinnen gesehen.
Und ganz ehrlich: Du kannst der beste Textprofi sein – wenn dein Preismodell signalisiert „Ich bin austauschbar“, wirst du auch so behandelt.
Wortpreise laden Kunden dazu ein, dich nach dem Preis pro Wort zu bewerten – nicht nach dem Mehrwert deines Textes. Und genau deshalb bekommst du Rückfragen wie:
- „Können wir ein paar Wörter kürzen – dann wird’s günstiger?“
- „Sie haben 600 Wörter geschrieben, bestellt waren aber 500.“
- „Warum kostet das SEO-Briefing extra?“
Wertschätzung klingt anders, oder?
Mach dir klar: Du schreibst nicht für Worte, sondern für Wirkung!
Der wahre Wert deines Textes hat NICHTS mit der Wortanzahl zu tun
Ein Text kann 200 Wörter haben – und ein Produkt für 2.000 € verkaufen.
Oder 2.000 Wörter lang sein – und trotzdem niemanden überzeugen.
Die Wirkung entsteht durch:
- die Strategie dahinter
- die Klarheit, mit der du für die Zielgruppe schreibst
- das Verständnis für Marke, Angebot & Psychologie
- und deine Fähigkeit, mit Sprache Emotionen & Entscheidungen zu erzeugen
Und genau das ist nicht messbar in Wörtern, sondern im Wert, den du mit deinem Text lieferst.
Der emotionale Preis: Warum du dich klein fühlst, obwohl du Großes leistest
Wenn du für jeden Satz nachrechnen musst, ob du „noch innerhalb des Budgets“ bist, passiert etwas Tückisches: Du beginnst, dich selbst zu hinterfragen.
- Du zweifelst an deiner Qualität
- Du verhandelst ständig mit dir selbst
- Du traust dich nicht, Preise zu nennen, die deinen Aufwand decken
- Und irgendwann verlierst du den Spaß – und dein Selbstbild als Unternehmerin
Viele Texterinnen, mit denen ich arbeite, sagen mir:
„Ich weiß, dass ich gute Texte schreibe. Aber ich habe trotzdem das Gefühl, nie genug zu tun, nie genug zu verdienen, nie genug zu sein.“
Der Ursprung liegt oft im falschen Preismodell.
Was du stattdessen brauchst: Ein Preis für deine Leistung, nicht für Wörter
Ein starkes Preismodell orientiert sich an dem, was du wirklich leistest – und dem, was dein Text beim Kunden bewirkt.
Das bedeutet:
☑️ Du berechnest den Aufwand realistisch (inkl. Briefing, Recherche, Konzeption, Schreiben, Korrektur)
☑️ Du bewertest den Nutzen für dein Gegenüber (Umsatzpotenzial, Branding, SEO etc.)
☑️ Du bietest keine Textmenge – sondern ein Ergebnis
Beispiel:
SEO-optimierte Landingpage für ein Coaching-Angebot
Aufwand: 5 Stunden inkl. Briefing, Zielgruppenanalyse, Wording, SEO
Wirkung: klare Positionierung, bessere Conversion, Google-Sichtbarkeit
Dein Preis: 800 – 1.200 € (statt 60 € für 1.000 Wörter)
Aber… Was ist, wenn der Kunde den Preis nicht zahlen will?
Diese Frage höre ich oft. Und ja – es kann passieren, dass Kunden abspringen, wenn du dich klar positionierst. Aber weißt du was?
Das ist gut so.
Denn:
- Du willst keine Kunden, die dich drücken – du willst Kunden, die dich buchen, weil sie dich als Expertin sehen.
- Du brauchst keine zehn Aufträge pro Monat – du brauchst drei gute.
- Du kannst keine Wirkung erzeugen, wenn du im Hustle-Modus bleibst.
Klarheit zieht Klarheit an. Wenn du selbst weißt, was du wert bist, ziehst du genau die Kunden an, die bereit sind, diesen Wert zu bezahlen.
Wie du aus dem Wortpreis-Modell aussteigst (ohne dich zu verlieren)
Hier sind drei erste Schritte, die du sofort gehen kannst:
1. Rechne deinen wirklichen Aufwand aus
Wie lange brauchst du für ein Projekt inklusive allem? Rechne das ehrlich durch. Dein Ziel: ein realistischer Stundensatz (mind. 60–100 €), aus dem du Projektpreise ableitest.
2. Entwickle klare Angebote statt loser Texte
Biete keine „Texte an“, sondern Lösungen. Z. B.:
- SEO-Blogartikel inkl. Keywordrecherche & Meta-Optimierung
- E-Mail-Sequenz für Verkaufslaunch
- Produktbeschreibungen für Conversion-Optimierung
Jedes Angebot bekommt einen festen Preis, kein „ab“-Modell.
3. Übe, deine Preise zu kommunizieren
Statt dich zu rechtfertigen, erkläre den Mehrwert:
„Ich arbeite nicht mit Wortpreisen, sondern entwickle Texte, die verkaufen – auf Basis deiner Strategie und Ziele.“
Du willst raus aus der Centfalle?
Wenn du jetzt spürst, dass du mehr willst, dann bist du genau da angekommen, wo Veränderung beginnt. Der erste Schritt raus aus der Preisspirale ist Bewusstsein – und der zweite ist eine klare Strategie.
Ich habe genau dafür einen kostenlosen Guide entwickelt:
Der “Erfolgsguide für Texterinnen, die mit 3-4 Kunden pro Monat 10K und mehr verdienen!”
Darin zeige ich dir:
- Welche Steps du in welcher Reihenfolge gehen musst, um dir ein erfolgreiches Texterbusiness aufzubauen – das du Spaß macht und dir ein gutes Gehalt zahlt.
- Inkl. greifbaren Beispielen, wie du dich z.B. selbstbewusst im Erst- oder Verkaufsgespräch präsentierst und deine Preise nennst, ohne schweißnasse Hände zu bekommen.
- Mindset-Shifts, die du hinlegen musst, um dich nicht länger kleinzumachen und unter Wert zu verkaufen.
- Wie du gezielt wertschätzende Neukunden gewinnst.
Dein Business beginnt da, wo du dich ernst nimmst
Wortpreise sind bequem – für deine Kunden. Nicht für dich.
Wenn du wirklich vom Schreiben leben willst, musst du aufhören, dich nach Wörtern bezahlen zu lassen – und anfangen, für deine Expertise, Wirkung und Strategie bezahlt zu werden. Und das beginnt nicht bei deinen KundInnen.
Sondern bei dir.
Du darfst viel verdienen.
Du darfst klare Preise haben.
Du darfst sagen: „Ich arbeite nicht mehr für 3 Cent pro Wort.“
Und wenn du möchtest, begleite ich dich auf diesem Weg.
Alles Liebe
Deine Darinka